Flüchtlingsarbeit

Flüchtlingsarbeit in der Christuskirchengemeinde

Im Jahre 2005 taten sich in unserer Gemeinde Ehrenamtliche zusammen, die es sich zur Aufgabe machten, Kinder mit Migrationshintergrund schulisch zu unterstützen. Diese Aktivität findet auch jetzt noch statt. Etwa 14 Kinder werden auf diese Art betreut.

Seit November 2015 gibt es in der Christuskirchengemeinde ein Sprachangebot für Flüchtlinge. Der Bedarf und das Angebot haben sich im Laufe der Jahre verändert. Die jungen Männer, die zu Beginn an den Sprachkursen teilnahmen, haben inzwischen gut Deutsch gelernt und sind größtenteils schon in einer Ausbildung. Nachdem die Kurse sehr unregelmäßig besucht wurden und auch die Fluktuation sehr groß war, entschloss sich ein Großteil der Ehrenamtlichen ihre Kraft und Zeit lieber für die Betreuung einzelner Familien einzusetzen.

Da eine kleine Gruppe von Frauen regelmäßig an dem Kurs teilgenommen hatte, entschloss ich mich, diese weiter zu unterrichten und den Kurs nur für Frauen anzubieten.

Diese Gruppe ist mit der Zeit größer geworden. Die Zusammensetzung hat sich im Laufe der Zeit verändert. Es sind jetzt vorwiegend somalische Frauen, die den Kurs besuchen. Manche sind schon vor 2015 nach Deutschland gekommen. Erst jetzt – nachdem ihre Kinder in die Schule und in den Kindergarten gehen – haben sie Zeit, Deutsch zu lernen. Wir arbeiten mit dem Lehrwerk „Berliner Platz“, haben uns durch den ersten Band „Vorbereitung auf A1“ gearbeitet und sind jetzt schon bald mit dem Band 2 für die Niveaustufe A1 fertig. In dem Lehrwerk werden verschiedene Lebensbereiche aus unserem Alltag angesprochen. Dadurch werden auch die Regeln, Sitten und Gebräuche für das Leben in Deutschland vermittelt. Wir kommen ins Gespräch, und die Frauen erzählen auch von ihrem Leben in Somalia. Es ist ein gutes und auch oft fröhliches Miteinander. Da viele der Frauen noch kleinere Kinder haben, kommen sie leider nicht so zum Üben und Lernen, wie es nötig wäre. Manchmal bringen sie ihre Kinder mit, was natürlich zu einer gewissen Unruhe führt. Trotzdem ist es schön zu erleben, wie diese kleinen Kinder schon Deutsch verstehen und teilweise auch sprechen können. Für einige Kinder der Frauen gibt es inzwischen eine schulische Betreuung von Ehrenamtlichen aus der Gemeinde, die größtenteils in unserem Gemeindehaus stattfindet.

Anfangs war es die Dotterstiftung, die den Sprachunterricht finanziell unterstützte. Jetzt trägt oft die Gemeinde die Kosten für benötigtes Unterrichtsmaterial.

Ortrud Hartig

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